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Interview mit SRF-Comedychef Tom Schmidlin

«Solange die Sendung die Menschen berührt, machen wir vieles richtig»

SRF-Comedychef Tom Schmidlin über die Zukunft von «Die Sendung des Monats» und «Late Night Switzerland».

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Comedy-Chef bei SRF: Tom Schmidlin (50).

Comedy-Chef bei SRF: Tom Schmidlin (50).

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Simone Reich

Tele.ch: Die erste Staffel der «Sendung des Monats» ist fast vorbei, wie zufrieden sind Sie damit als SRF-Comedy-Chef?

Tom Schmidlin: Wir sind sehr glücklich über den Start von «Die Sendung des Monats». Gabriel Vetter und sein Team fechten gekonnt mit der feinen Klinge der Satire und präsentieren jeden Monat eine pointenreiche und unterhaltsame Sendung.

Wurden nach den ersten Ausgaben Feinjustierungen vorgenommen? Wenn ja, welche?

Ja, wir sind unsere grössten Kritiker und optimieren die Sendung laufend. Wir analysieren die einzelnen Elemente, die Dramaturgie, die Zuschauerführung sowie die Moderationssituation. So haben wir bemerkt, dass die Dreier-Konstellation zu Anfang der Sendung nicht so funktioniert, wie wir es gerne hätten. Also brechen wir die Situation auf und entwickeln sie mit dramaturgischen Tricks weiter.

Welche Elemente der Show funktionieren besonders gut?

Priska! (Siehe Bild unten) Überhaupt die Sketche von und mit Gabriel Vetter und Fabienne Hadorn, allen voran jener über die Erfindung des Jassens – schon jetzt ein Klassiker, der auch ausserhalb der linearen Ausstrahlung für grosse Aufmerksamkeit gesorgt hat. Ebenso Sven Ivanic als Interviewer auf der Strasse und Moritz Schädler als schnodderiger Reporter auf der Suche nach dem helvetischen Mittelmass. Zudem bin ich persönlich sehr begeistert von den treffsicheren und pointierten Texten, die Gabriel Vetter monatlich schreibt und damit immer souverän den richtigen Ton trifft.

Wird es eine zweite Staffel geben?

Sowohl «Die Sendung des Monats» wie auch «Late Night Switzerland» kehren nach der Sommerpause im Herbst mit neuen Folgen zurück.

Bleibt die Besetzung zusammen? Oder wird es Änderungen geben?

Aussenreporterin Julia Kubik hat sich entschieden, das Ensemble zu verlassen und sich auf ihre Bühnenkarriere zu konzentrieren. Darüber hinaus bleibt die Besetzung, die sich für uns in der ersten Staffel bewährt hat, so bestehen.

Welche Faktoren – mal abgesehen von den Zuschauerzahlen – waren ausschlaggebend für eine weitere Staffel?

Wir wollen mit der Sendung für Gesprächsstoff sorgen, Themen setzen – und wir gehen auch immer wieder dorthin, wo es ein bisschen wehtut. Wir möchten die Menschen emotional erreichen. Egal, ob sie nun lachen, schreien, fluchen, loben oder reklamieren – solange die Sendung die Menschen berührt, haben wir vieles richtig gemacht. Zudem messen wir nicht nur die Einschaltquoten: Genauso wichtig ist, dass auch ausserhalb der Sendung Inhalte geschaut und besprochen werden.

Priska (Fabienne Hadorn) im Kult-Sketch.

Priska (Fabienne Hadorn) im Kult-Sketch.

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Von Simone Reich am 27. Juni 2024 - 08:00 Uhr