Der 15-jährige Fraser (Jack Dylan Grazer) zieht mit seiner Familie von New York nach Italien in eine US-Militärbasis. Seine Mutter wird dort die neue Befehlshaberin eines Bataillons. Mit dabei ist auch ihre Lebenspartnerin.
Im Camp macht Fraser Bekanntschaft mit der etwa gleichaltrigen Caitlin (Jordan Kristine Seamón), und schon bald hält ihr Umfeld die beiden für ein Paar. Doch das kurze Aufeinandertreffen mit einem charmanten älteren Soldaten stürzt Fraser in ein Gefühlschaos.
Und es ist ja nicht so, dass er zuvor ein zufriedener und ausgeglichener Teenager gewesen wäre. Schon bei der Ankunft am Flughafen muss seine Mutter ihn mit einem Schnapsfläschchen besänftigen, damit er nicht wutschnaubend die Gepäckausgabe auseinandernimmt.
Fraser ist ein ichbezogener Unsympath, der sich zuweilen so widerborstig und unangemessen aufführt, dass man sich sogar als Zuschauer für diesen Bengel schämt. Wiederholt beschimpft er seine Mutter aufs Übelste und greift sie auch tätlich an.
Und sie, eine ranghohe Offizierin mit viel Befehlsgewalt, lässt sich alles gefallen. Ein anderer Teenager definiert Frasers Charakter recht gut: «Ich kann dich nicht leiden, ich werde dich nie leiden können. Ich weiss, was Liebe ist. Und du nicht.»
«We Are Who We Are» ist das Seriendebüt des oscarnominierten italienischen Filmemachers Luca Guadagnino («Call Me by Your Name»). Eine Coming-of-Age-Serie mit vielen Pausen, Längen und Überlängen, die die drängenden Themen der Jugend aufgreift: Selbstfindung, Einsamkeit, erste Menstruation, erster Sex, Abnabelung. Und Alkohol: Die Vorzüge, dass die Kids ausserhalb des US-Camps in Italien auch unter 21-jährig legal an Bier und Wein kommen, geniessen sie wiederholt in der nahegelegenen Bar.
Starzplay – und damit auch Blue Max und Sky Show – zeigen den Achtteiler im Wochenrhythmus.
Starzplay | Miniserie | I/USA 2020
Mit Jack Dylan Grazer, Jordan Kristine Seamón, Kid Cudi; Regie: Luca Guadagnino
Hier darf man zwischendurch ruhig mal das Handy zücken
ab 7. März