Die «Cornetto-Trilogie» (mit «Shaun of the Dead», «Hot Fuzz» & «The World’s End») ist Geschichte. Ebenso der nerdige Sci-Fi-Roadtrip «Paul – Ein Alien auf der Flucht» sowie der vernachlässigbare Internats-Monsterfilm «Slaughterhouse Rulez». Nun wendet sich das britische Duo Simon Pegg und Nick Frost einer Serie zu. Und zwar in bester Ghostbusters-Manier: Auch in «Truth Seekers» geht’s um Horrorgeschichten, Geister und allerhand Übersinnliches.
Bereits die erste Szene, in der Astrid (Emma D’Arcy) von ein paar in Flammen stehenden Kreaturen heimgesucht wird, verspricht angenehmes Gruseln. Doch eigentlich dreht sich die Story um Elektroinstallateur Gus (Nick Frost), der beim Netzwerkbetreiber «Smyle» arbeitet und nebenbei als paranormaler Ermittler einen erfolglosen YouTube-Kanal betreibt.
Als ihm der Lehrling Elton John (Samson Kayo mit einem Rollennamen, der für manchen Witz taugt) zur Seite gestellt wird, ist Gus alles andere als begeistert. Doch nachdem sich die übernatürlichen Ereignisse regelrecht überschlagen, erwacht in ihm neue Lebensenergie.
Für einmal steht nicht Simon Pegg (als aalglatter Chef mit Wühltisch-Perücke) im Zentrum, sondern Nick Frost. Ein Pluspunkt für die Serie, denn Frost spielt den molligen Monteur mit vibrierender 1000-Volt-Vitalität und trägt die Episoden schier im Alleingang.
Zwischen dem vielversprechenden Start und dem packenden Finale vermag «Truth Seekers» aber nicht vollends zu begeistern. Zu harmlos sind die Gruselsequenzen, zu dürftig das humoristische Element, zu konfus die Wendungen, welche die Geschichte nimmt.
Doch skurrile Nebenfiguren, absurde Verschwörungstheorien und dialogische Raffinesse sorgen für genügend Lichtblicke. Und natürlich dürfen auch die verwackelten Handkamerabilder und andere Genreklassiker nicht fehlen!
Prime Video | Horror-Comedyserie | 1. Staffel | GB 2020
Mit Nick Frost, Samson Kayo; Showrunner: Nick Frost, Simon Pegg u. a.
Vergebene Suche nach echtem Grusel, trotzdem kurzweilig
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