Harry (Percelle Ascott) und June (Sorcha Groundsell) sind zwei typische Teenager: bis über beide Ohren verliebt und genervt vom strengen Elternhaus. Grund genug, um gemeinsam Reissaus zu nehmen. Doch unterwegs passiert mit June etwas Unerklärliches: Sie steckt plötzlich im Körper eines Mannes, den sie kurz zuvor getroffen haben. June ist, wie sich herausstellt, eine Wandlerin. Unverhofft und unfreiwillig nimmt sie die Gestalt anderer Menschen an.
Selber völlig verwirrt muss sie Harry nun beibringen, was mit ihr geschehen ist. Und zwar im Körper eben jenes fremden Mannes, was das Unterfangen nicht gerade einfacher gestaltet. Danach sucht das Paar nach Möglichkeiten, wie sich Junes Wandelbarkeit unter Kontrolle bringen lässt. Dabei machen sie Bekanntschaft mit einem rätselhaften Professor (Guy Pearce), der ihnen eröffnet, dass June nicht die Einzige mit dieser «Gabe» ist. Er verspricht – und an diesem Punkt wird es etwas konfus –, June zu heilen und sie zu ihrer Mutter zu bringen, die sie vor drei Jahren verlassen hat.
Die Odyssee stellt die Liebe zwischen June und Harry auf eine harte Probe. Und die beiden vor die Wahl: Erhalten sie ihren unschuldigen Traum aufrecht, oder riskieren sie mit ihrem neuen Leben alles? Es braucht etwas Geduld, um sich in dieser mysteriösen Welt zurechtzufinden. Umso mehr, als die Geschichte mit einem Zeitsprung beginnt und zwischen England und Norwegen hin- und herhüpft. Doch dann klärt sich nach und nach auf, welche Motive hinter dem zuweilen irritierenden Verhalten einiger Figuren stecken. Was dafür von Anfang an überzeugt, ist der sorgfältig ausgewählte Soundtrack. Unglaublich dicht und stimmig unterlegt dieser Klangteppich die jeweilige Szenerie.
Netflix, Mysteryserie, GB 2018; 1. Staffe