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Schitt’s Creek – Bis zum Hals in der Sch …

Was täten die Kardashians, wenn sie von heute auf morgen verarmen würden? Das preisgekrönte «Schitt’s Creek» zeigt es.

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Schitt’s Creek

Pleitegeier: Die superreichen Roses verarmen und müssen in einem schäbigen Hotel logieren.

ZVG

Ohne die Kardashians hätte es «Schitt’s Creek» nie gegeben. Serienerfinder Dan Levy kam die Idee zu seiner Sozialsatire, als er sich die Realityshow mit Kim und Co. anschaute: «Ich überlegte, was so eine megareiche Familie mit verwöhnten Kids machen würde, wenn sie über Nacht keinen Cent mehr hätte.»

Das wurde zur Prämisse seiner Show, die in den USA alle grossen Auszeichnungen von Emmy bis Golden Globe abgeräumt hat und jetzt auch auf Sky Show anläuft.

Dan Levy konnte seinen Vater Eugene (bekannt aus Kultkomödien wie «American Pie») dafür begeistern, mit ihm das Drehbuch zu schreiben. Der 74-Jährige: «Es war das erste Mal überhaupt, dass Dan mit etwas zu mir gekommen ist und meinen Input wollte.»

Die Levys schrieben sich die Paraderollen auf den Leib. Eugene spielt den Videothekenkönig Johnny Rose, der sein gesamtes Vermögen verliert, weil sein Buchhalter nie Steuern bezahlt hat. Dan ist dessen metrosexueller Sohn David. Er und seine blasierte Schwester Alexis (Annie Murphy) haben sich bislang mit Geld der Eltern ein schönes Leben gemacht und kämen allein nicht über die Runden. Mutter Moira (Catherine O’Hara) ist ein ehemaliges Starlet, das mit dem Verlust ihres High-Society-Status am schlechtesten umgehen kann.

Weil die Monstervilla der Roses gepfändet wurde, bleibt der verwöhnten Familie nur ein Rückzugsort: ein Städtchen namens Schitt’s Creek, das Johnny Rose vor Jahren seinem Sohn als Jux zum Geburtstag geschenkt hat. Die Familie muss in einem heruntergekommenen Motel hausen und kann nicht mehr auf den einfachen Lebensstil der Einheimischen herabblicken.

Der Name der Serie basiert auf der amerikanischen Redensart «to be up shit creek without a paddle», was umgangssprachlich für «bis zum Hals in der Scheisse stecken» steht.

Warum die Show bereits Kultstatus erlangt hat? Dan Levy: «Wir bringen in diesen dunklen Zeiten den Zuschauern Licht, Lachen und einen Sinn für Gemeinschaft.»

Sein Vater ist überzeugt, dass sich die Fans heimlich in den Serienfiguren wiedererkennen: «So unsympathisch sie rüberkommen, so  absurd authentisch sind sie.»

Und was haben die Levys mit der Familie Rose gemein? Eugene Levy zieht seine buschigen Augenbrauen hoch: «Egal wie schlimm es kommt, wie die Roses halten auch wir als Familie zusammen. Wir haben ebenfalls noch nie in einem Motel übernachtet. Vielleicht wird’s mal Zeit.»

Schitt’s Creek ★★★★★

Sky Show | Comedyserie | 1. Staffel | USA 2015
Mit Dan Levy, Eugene Levy, Catherine O’Hara, Annie Murphy; Idee: Dan Levy

Die Staffeln 2 bis 6 kommen in den nächsten Monaten dazu

ab 7. April

Schitt’s Creek

Bürgermeister Schitt (Chris Elliott, l.) macht Johnny Rose das Leben schwer.

ZVG
Von Christian Thiele am 29. März 2021 - 20:05 Uhr