Doch schön der Reihe nach. Wir schreiben das Jahr 2005: Der Holocaust-Überlebende Ephraim Zamir möchte mit einer Spende den Bau einer Synagoge ermöglichen, was ein rechtsradikaler Politiker verhindern will und ihm drei Neonazis auf den Hals hetzt.
Bei diesem Überfall wird Zamirs Adoptivtochter getötet. Doch Zamir kann zwei der Täter überwältigen und macht ihnen live im Internet den Prozess. Die User können abstimmen, ob er seine Häftlinge hinrichten soll. Rasch versammeln sich um Zamirs Haus Polizisten, Journalisten, Neonazis und Antifa-Demonstranten. Die Polizei plant, das Gebäude zu stürmen. Doch Zamir ist gut vorbereitet: Sein turmförmiges Haus gleicht einer Festung.
Antisemitismus und die Aufarbeitung des Holocaust – die Serie packt relevante Themen an. Die Umsetzung von Peter Grandls Erfolgsroman ist dennoch nur teilweise gelungen. Die Handlung verzettelt sich oft, die Figuren sind zuweilen stark überzeichnet. So etwa die sensationslüsterne TV-Journalistin, die sich unbeschadet zwischen den prügelnden Gruppen bewegt und ihren vertrottelten, schmuddeligen Kameramann (was für ein uraltes Klischee!) arrogant herumscheucht.
Schade um das engagierte Spiel von Heiner Lauterbach als Zamir und Murathan Muslu als Einsatzleiter der Polizei-Spezialeinheit.
Sky Show | Thrillerserie | 1. Staffel
Mit Heiner Lauterbach, Désirée Nosbusch, Murathan Muslu
D 2024, ab 15. November 2024