Das läuft unter «zurück zu den Wurzeln»: 2013 liess Guillermo del Toro in «Pacific Rim» seinem Flair für japanische Monster (Kaijus) freien Lauf und setzte ihnen als Gegner Riesenroboter vor, die an die legendäre Anime-Saga «Neon Genesis Evangelion» erinnern. Auch die aus Japan, versteht sich.
Nach zwei «Pacific Rim»-Spielfilmen tat sich die Produktionsfirma Legendary nun mit Netflix zusammen und krempelte das Konzept zu einer Animeserie um. Zwar unter amerikanischer Leitung, aber animiert vom japanischen Studio Polygon Pictures, das für Netflix schon die animierte «Godzilla»-Filmtrilogie (2017/18) umsetzte.
Das heisst also: Eine «Pacific Rim»-Serie mit dem Look-and-feel einer japanischen Animeserie, die Fans der Filme ebenso neugierig macht wie die Jünger von «Neon Genesis Evangelion».
Die Handlung setzt einige Jahre nach dem zweiten Film «Pacific Rim: Uprising» ein und erzählt von den Geschwistern Taylor und Hayley. Sie leben in Australien, das von den Kaijus überrannt und zerstört wurde. Die Eltern der Geschwister sind verschollen, die überlebende Bevölkerung ist geflohen.
Da stossen die beiden auf einen zurückgelassenen Jaeger, einen der Riesenroboter, die für den Kampf gegen die Monsterinvasion entwickelt wurden. Die Geschwister übernehmen ihn und starten ihren eigenen Krieg gegen die Kaijus.
Die menschlichen Figuren wirken, ähnlich wie bei den «Godzilla»-Animefilmen, etwas rudimentär, dafür entschädigt die Gestaltung der Bildhintergründe, der Kreaturen und der Welt an sich.
Die Frage ist eher, ob der Stoff noch genug hergibt: Monster, Roboter – kämpft! Das ist simpel und liefert die Schauwerte. Für eine ganze Serie indes braucht es interessantes menschliches Beigemüse. Sonst ist schnell game over.
Netflix | Animeserie | 1. Staffel | USA/J 2021
Showrunner: Greg Johnson und Craig Kyle
Heiligs Blechle, hier chlöpft’s
seit 4. März