Nine Perfect Strangers – Ommmmm

Neun scheinbar zufällig zusammengewürfelte Menschen besuchen das Wellness-Resort Tranquillum House, um Optimierung zu erfahren.

Der bünzlige Lehrer Napoleon (Michael Shannon), seine selbstzerstörerische Frau Heather (Asher Keddie) und ihre schlagfertige Tochter Zoe (Grace van Patten) trauern um ein Familienmitglied. Instagram-Tussi Jessica (Samara Weaving) will die Beziehung mit ihrem pessimistischen Mann Ben (Melvin Gregg) auf Vordermann bringen.

Die frustrierte Autorin Frances (Melissa McCarthy) will Stress loswerden, der abgestürzte Ex-Footballstar Tony (Bobby Cannavale) die Drogen. Zyniker Lars (Luke Evans) hat eine Trennung zu verkraften und die verunsicherte Hausfrau Carmel (Regina Hall) möchte vor allem an sich selbst arbeiten.

Die ätherische russische Resort-Leiterin Masha (Nicole Kidman) hat zwar das Wohl ihrer Gäste im Sinn, setzt dafür aber auf permanente Überwachung und medizinisch fragwürdige Mittel.

Basierend auf dem gleichnamigen Bestseller der Australierin Liane Moriarty («Big Little Lies») zimmert Regisseur Jonathan Levine («Long Shot») einen perfekt durchgestylten Abgesang auf die nach dauerhafter Optimierung strebende Wellness-Industrie. Dabei kann er auf ein hochkarätiges Ensemble zählen, das den teilweise klischierten, aber wunderbar detailreich gezeichneten Figuren Tiefgang verleiht.

«Nine Perfect Strangers» verliert nach der genialen Eröffnung zwar an Tempo, doch die Schicksalsgemeinschaft vermag gleichwohl zu fesseln.

Dazu tragen sowohl die in regelmässigen Abständen gelüfteten Geheimnisse als auch das unterschwellige Krimi-Element bei. Erst recht die hervorragende Musik.