Sky Show – «Last King of the Cross»

Mekka der Sünde

«Last King of the Cross» erzählt von Bandenkriegen in Down Under.

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Freund oder Feind? John Ibrahim (Lincoln Younes, l.) muss sich in «Last King of the Cross» mit korrupten Cops herumschlagen.

Freund oder Feind? Der Gauner John Ibrahim (Lincoln Younes, l.) muss sich mit korrupten Cops herumschlagen.

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Kings Cross ist ein Bezirk am Rand der Innenstadt von Sydney und als Rotlichtviertel der australischen Metropole an der Ostküste bekannt.

Laut der Gangsterserie «Last King of the Cross» ist dieser Bezirk aber weit mehr als das: Kings Cross ist das Mekka der Sünde. Ein Umschlagplatz für Marihuana, Kokain und Heroin. Ein Themenpark für Erwachsene voller Drogen, Glücksspiele, Huren und Callboys. Und gegen entsprechendes Bestechungsgeld drücken die für den Bezirk verantwortlichen Cops nicht nur alle ihre Augen ganz fest zu, sondern wühlen mit ihren korrupten Fingern tief in den kriminellen Machenschaften mit.

Irgendwann in den 90er-Jahren tritt John Ibrahim (Lincoln Younes) aufs Parkett. Ohne Geld, ohne Bildung hat der Spross einer armen libanesischen, vom Bürgerkrieg traumatisierten Migrantenfamilie in Down Under kaum Chancen auf ein besseres Leben. So sieht er die Illegalität als einzigen Weg, sich Ruhm, Reichtum und Respekt einer gespaltenen Gesellschaft zu verschaffen.

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Gemeinsam mit seinem älteren Bruder Sam (Claude Jabbour) steigt er langsam und rücksichtslos zum Nachtclub-König des Rotlichtviertels auf. Der Weg dahin ist allerdings steinig: Die beiden müssen sich einer vietnamesischen Drogenbande in den Weg stellen, einer gewalttätigen Motorrad-Gang, korrupten Cops und nicht zuletzt dem amtierenden Herrscher des Bezirks: Ezra Shipman.

Der Big Boss von Kings Cross steht an der Spitze dieser lasterhaften Nahrungskette. Einer von hundert Dollars, die in diesem Sündenpfuhl umgesetzt werden, wandern in seine Tasche. Tim Roth gibt diesen Ezra sanft, überlegt und höflich, ganz anders, als man das von einem Mafiaboss erwartet. Und mit seinen Handlangern gibt er sich nie ab, ohne nebenher irgendwas Belangloses zu tun: Karten spielen, Pool reinigen, Hühner füttern.

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Die Einführung der Figuren geht etwas gar hastig voran, was zum Abschalten verführt. Doch dann nimmt der Plot plötzlich Fahrt auf, und die blutigen Machtkämpfe der testosterongetriebenen Figuren erinnern immer mehr an die Sky-Serie «Gangs of London».

Zum Auftakt jeder Folge steht «inspiriert von wahren Begebenheiten». Wer dann noch aufmerksam den Abspann liest, erspäht unter den ausführenden Produzenten den Namen John Ibrahim. Dessen Bestseller-Autobiographie bot die Vorlage für dieses düstere Spiel. Ibrahim hat seine etwas andere Tellerwäscherkarriere aus dem libanesischen Kriegsschutt zum Herrscher der Unterwelt von Sydney niedergeschrieben.

Für seine Verbrechen wurde er offensichtlich nie belangt.

Ezra Shipman (Tim Roth, Mitte) ist der amtierende Boss von Kings Cross. Doch bleibt er es auch?

Ezra Shipman (Tim Roth, Mitte) ist der amtierende Boss von Kings Cross. Doch bleibt er es auch?

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Ezra Shipman (Tim Roth, Mitte) ist der amtierende Boss von Kings Cross. Doch bleibt er es auch?

Ezra Shipman (Tim Roth, Mitte) ist der amtierende Boss von Kings Cross. Doch bleibt er es auch?

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Last King of the Cross ★★★★☆

Sky Show | Dramaserie | 1. Staffel

Mit Tim Roth, Lincoln Younes, Claude Jabbour

AUS 2023, ab 4. Juli 2023

Der Trailer

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Über die Autoren
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Mischa Christen

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