«Mein Endgegner bin ich selbst»

Die Show mit den gemeinsten Spielregeln ist für ein Halloween-Special zurück. Vier Duos treten während drei Stunden gegeneinander an. Im gruselig dekorierten Studio gilt, es um keinen Preis zu lachen. Denn wer zweimal lacht, fliegt raus – samt Teampartner. Schauspielerin Annette Frier (50) ist zum zweiten Mal dabei. Und ohne zu verraten, wie lange sie durchgehalten hat, offenbart sie uns im Interview, welche Gegner sie komplett unterschätzt hat.

Tele.ch: «LOL» erinnert einen an die Schulzeit: Wenn man nicht lachen darf, ist der Lachreiz am schlimmsten.

Annette Frier Die Schule ist das eine Bild, noch verlockender für mich ist in diesem Zusammenhang die Begegnung mit dem Tod. Allein beim Gedanken an pietätvolle Gesichter kann ich schon entgleisen und habe mich auf Beerdigungen auch schon in einen Lachkrampf gerettet. Das nennt man wohl emotionale Überforderung.  

Kann man das Nicht-Lachen denn nicht üben?

Vielleicht hat man in dieser Show einen gewissen Vorsprung, wenn man zum zweiten Mal mitmacht. Ich war ja in der zweiten Staffel dabei und bin nun wiedergekommen. Dann fühlt sich nicht alles ganz so nackt an wie beim ersten Mal. Zumindest hatte ich die Illusion, ein bisschen handlungsfähiger zu sein.

Sie treten im Team mit Sasha an. Macht es das einfacher?

Die Vorbereitung war wesentlich schöner als alleine. Wir haben eine musikalische Nummer eingeübt und uns fast übergeben vor Lachen bei den Proben. Das war herrlich, Stichwort: gute Lebenszeit. Viel netter, als sich allein auf was auch immer vorzubereiten. Kommt ja eh anders.

Haben Sie einen Angstgegner?

Sagen wir so: Gegen Torsten Sträter oder Olaf Schubert anzutreten, ist schon bitter. Ich wusste auch, dass Mirja Boes im Team mit Sträter ganz schwer wird. Das sind beides harte Knochen, beinhart. Und dennoch: Der Endgegner bist du immer selber. Nicht weil man so witzig ist, sondern nonstop mit sich kämpft.

Gibt es denn auch Gegner, die Sie unterschätzt haben? Wir hätten zum Beispiel gedacht, dass Bill Kaulitz keine fünf Minuten durchhält, ohne zu lachen.

Ja, da hab ich mich ähnlich vertan wie Sie. Ich finde Bill und Tom ja wahnsinnig sympathisch, aber ich hab gedacht: Die werden als Erste rausgekegelt. Was ich total unterschätzt habe, ist diese Kraft, die sie als Duo haben – das wurde mir zu spät bewusst. Ich hab dann gedacht: Hier könnte jetzt ’ne Herde Elefanten durchlaufen, die beiden würden sich tapfer an der Hand halten und keinesfalls lachen.

Immerhin dauert das Special nur drei Folgen. Das hiess drei Stunden durchhalten, im Gegensatz zu sechs wie sonst.

Genau, also eine sehr sympathische Länge. Es fühlt sich auch eher an wie ein Halbmarathon und nicht wie ein ganzer. Funfact: Ich bin auf beides gleichermassen unvorbereitet. Und schon gar nicht trainiert.

Würden Sie denn noch mal mitmachen?

Es ist ein grosser Spass! Und falls man es schafft, sich vom eigenen Performance-Druck zu verabschieden, dann kann man auch ganz ohne Reue teilnehmen. Ich bin übrigens auch gern selbst als Zuschauerin dabei, mit meiner Familie. Die Show ist unglaublich kurzweilig und im besten Sinne harmlos, oder? Im allerbesten Sinne!