Sexuelle Revolution, Drogen und Discobeats – zu Beginn der 1980er-Jahre mutierte die Hamburger Reeperbahn nicht nur zur Partymeile, sondern das Rotlichtmilieu boomte geradezu. In der spiessigen BRD ist St. Pauli der Ort der Sehnsucht und Freiheit für Menschen aller Geschlechter, Hautfarben und Herkunft.
In dieser Zeit beginnt der Aufstieg des Sonnyboys Klaus Barkowsky (Aaron Hilmer). Von der taffen Prostituierten Jutta (Jeanette Hain ) wird er zum Zuhälter gemacht und gründet mit einer Gruppe Halbstarker ein Zuhälter-Kartell. Es beginnt ein Machtkampf mit den etablierten Luden (= Zuhältern) der «GMBH», die den Kiez kontrollieren und das ganz grosse Geld machen.
Doch mit der AIDS-Krise implodiert das Geschäft, und mit der Koks-Welle folgen Wahnsinn und Gewalt. Fast alle Zuhälter waren arbeitsscheu und wollten das schnelle Geld verdienen. Viele Frauen wurden misshandelt und bedroht, damit sie ihren Diensten nachgingen und anschafften.
Von der Politik wurde diese organisierte Kriminalität negiert. So fahndete die Polizei nicht personenorientiert, weshalb die Clans um «Pate» Wilfrid Schulz (1928–1992) erstarken konnten. Die lebten und handelten nach ihren eigenen Gesetzen.
Das führt «Luden» eindrücklich und sexuell aufgeladen vor Augen: mit einer unverbrauchten Rollenbesetzung, viel Melodrama und perfektem Zeitkolorit von anno dazumal.
Prime Video | Dramaserie | 1. Staffel
Mit Aaron Hilmer, Jeanette Hain, Lena Urzendowsky
D 2023, ab 3. März 2023