Der US-Krimiautor Harlan Coben (59) ist nicht nur erfolgreich, sondern auch clever: Nachdem er für Netflix die Serie «Safe» konzipiert hatte, unterschrieb er im Herbst 2018 einen millionenschweren Fünfjahresvertrag mit dem Streaming-Dienst, in dessen Rahmen 14 seiner Romane als Miniserien verfilmt werden. Die ersten davon starteten letztes Jahr: «Ich schweige für dich» aus England und «Das Grab im Wald» aus Polen.
Mit «Kein Friede den Toten» aus Spanien kommt nun die dritte. Als Ko-Autor, Regisseur und Showrunner fungiert der Katalane Oriol Paulo, der mit «The Body» und «Der unsichtbare Gast» zu einem der gefragtesten iberischen Thriller-Regisseure avanciert ist und dank dem Fantasydrama «Parallelwelten» schon Netflix-Erfahrung hat.
Wie so oft handelt Cobens Geschichte von einer alten Schuld, von der die Hauptfigur eingeholt wird. In diesem Fall Mateo Vidal (Mario Casas), der vor neun Jahren ungewollt einen Mann getötet hat. Nun hat er das Leben im Griff und steht vor einem Neuanfang mit seiner schwangeren Frau Olivia (Aura Garrido). Doch ein mysteriöser Anrufer zerstört das vermeintliche Glück.
Die Serie entfaltet ein verzwicktes Mord- und Intrigengeflecht, das Paulo mit einer stimmigen Inszenierung und dem charakterstarken Schauplatz Barcelona aufwertet. Dass es die Story mit Wendungen etwas übertreibt, erstaunt kaum – für solche Kniffe ist Coben ja bekannt.
Zwei weitere Netflix-Produktionen sind bereits in der Pipeline: Die französische «Kein Lebenszeichen» befindet sich in der Postproduktion und soll noch dieses Jahr veröffentlicht werden; die britische «Wer einmal lügt» ist in Vorbereitung. Coben-Fans wird das Serienfutter so bald definitiv nicht ausgehen.
Netflix | Thrillerserie | 1. Staffel | E 2021
Mit Mario Casas, Alexandra Jiménez, Aura Garrido; Showrunner & Regie: Oriol Paulo
Hüte dich vor der Vergangenheit! ein vertrackter Albtraum.
seit 30. April
Netflix | Thrillerserie | 1. Staffel | E 2021
Vor neun Jahren hat Mateo Vidal (Mario Casas) einen Partykumpel getötet – aus Versehen. Nun holt ihn diese alte Schuld ein. Aber nicht nur das: Die Story nach Harlan Coben verknüpft zudem Themen wie Zuhälterei, Missbrauch, Erpressung und Rache.
Und ganz am Ende, als man glaubt, alles durchschaut zu haben, wird nochmals ein Fragezeichen gesetzt. Fies, aber gut!
- SIR
Komplex geschnürtes Spannungspaket.
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