Jack Ryan ist Doktor der Ökonomie und ein aufstrebender Analyst beim US-Geheimdienst CIA – und als solcher ein expliziter Schreibtischtäter. Doch dann entdeckt Ryan eine Reihe verdächtiger finanzieller Transaktionen. Schon bald wird er aus der sicheren Umgebung seines Büros herausgerissen und in ein tödliches Katz-und-Mausspiel durch Europa und den Mittleren Osten verwickelt.
Das Ziel: einer aufstrebenden Terror-Organisation das Handwerk zu legen, bevor deren Anführer Mousa bin Suleiman (Ali Suliman) einen Anschlag auf die USA und ihre Verbündeten anordnen kann. Das «Jack Ryan»-Universum aus der Feder des 2013 verstorbenen US-Schriftstellers Tom Clancy übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus: Nach Alec Baldwin («Jagd auf Roter Oktober», 1990), Harrison Ford («Die Stunde der Patrioten», 1992; «Das Kartell», 1994), Ben Affleck («Der Anschlag», 2002) und Chris Pine («Jack Ryan: Shadow Recruit», 2014) steckt Amazon Prime nun den 39-jährigen John Krasinski in die Rolle des Helden.
Das Resultat ist hochwertiges Qualitäts-Fernsehen, wie man es sich von den Streaminganbietern mittlerweile gewohnt ist. Inhaltlich verzichtet die neue Agentenserie auf Schwarzweissmalerei nach dem Motto: hier die tapferen Weltverbesserer, dort die ungehobelten Barbaren. Was man hingegen erfährt: Suleiman litt als verängstigtes Kind in libanesischen Hinterhöfen selber unter dem Terror. Damit wird sein radikaler Weg nicht gerechtfertigt, macht ihn aber nachvollziehbar. «Jack Ryan» erinnert da und dort an «Homeland», das schon mit differenzierten Charakteren die erzählerischen Konventionen brach. Die zweite «Jack Ryan»-Staffel befindet sich in Produktion und soll 2019 online gehen.
Agentenserie - Nach den Romanen von Tom Clancy - Amazon Prime, 1. Staffel; seit 31.8.