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Drei «Andor»-Schauspieler im Interview

«In der ersten Szene war ich scheisse!»

Die drei «Andor»-Stars Kyle Soller (41), Denise Gough (45) und Ben Mendelsohn (56) plaudern über die zweite Staffel der gefeierten «Star Wars»-Serie.

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Ben Mendelsohn versichert, dass er nicht digital verjüngt wurde.ly on Disney+. ©2024 Lucasfilm Ltd. & TM. All Rights Reserved.

Ben Mendelsohn versichert spöttisch, dass er nicht digital verjüngt wurde.

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Marco Spiess

Was hat Ihnen am besten an der Entwicklung Ihrer Figuren gefallen?

Denise Gough: Für mich war es interessant, Dedra in dieser seltsamen Beziehung zu sehen, die sich fortsetzt.

Kyle Soller: Für Syril ist es ein unerwartetes Terrain: Dass er auf sich allein gestellt ist, in einer neuen Umgebung, in einem neuen Job, in einer neuen Welt mit neuen Leuten.

Herr Mendelsohn, mussten Sie den Bösewicht Krennic in Ihren Augen vermenschlichen?

Ben Mendelsohn: Überhaupt nicht. Ich habe eine Menge Spass, ihn zu spielen, obwohl ich zuerst dachte: Der Typ ist ein mittlerer Manager, das ist nicht gerade das, was man sich als Schauspieler wünscht. Aber Krennic ist ein wunderbarer Charakter, ein bisschen prahlerisch.

Dedra und Syril werden von Disziplin und Ordnung angetrieben. Inwiefern stellt diese neue Intimität eine Herausforderung dar?

Gough: Wenn schlecht geschriebene Charaktere eine Beziehung beginnen, vergessen sie manchmal, wer sie sind. Nicht Syril und Dedra. Sie bleiben den Charakteren der ersten Staffel treu. Ihre Intimität ist wirklich seltsam, oder? Die Art und Weise, wie sie sich aufeinander zubewegen oder sich gegenseitig berühren. Wie machen ihre Körper das?

Soller: Ich glaube, man sieht auch, wie die Intimität beginnt, die Disziplin und Ordnung in ihrem Leben aufzubrechen. Man sieht, was Intimität bei Menschen anrichten kann, die so kontrolliert und beherrscht sind. Dieser Kampf, der in ihnen stattfindet, ist letztlich möglicherweise ihr Untergang.

Gough: Kann ich meine Antwort auf genau das ändern?

Herr Mendelsohn, konnten Sie auf Ihre Arbeit in «Rogue One» zurückgreifen, oder mussten Sie neu anfangen?

Mendelsohn: Ich glaube, dass es in gewisser Weise ein bisschen entmutigend war, zehn Jahre früher anzusetzen, obwohl man «insgeheim» zehn Jahre älter ist. Aber zum Glück hatte ich ein tolles Ensemble um mich herum. Wie hiess der nette Mann, der alle Antworten hat?

Gough: Anton Lesser.

Mendelsohn: Er ist ein Schauspieler, den ich verehre. Ich habe meine ersten Szenen mit ihm gemacht und ich war scheisse. Ich hab zu mir gesagt «komm, komm, komm, das geht besser». Als wir dann auf den Planeten Ghorman kamen, fing ich an, meinen Spass zu finden.

Gough: Ich kann nicht glauben, dass du das denkst. Von aussen betrachtet kann Ben nichts falsch machen.

Herr Soller, Sie sind nun wohl der führende Experte für ungemütliches Essen. Auch dieses Mal gibt’s ein bizarres Dinner mit Ihrer Serien-Mutter. War es eine Hilfe, Dedra an der Seite zu haben, oder war es noch schlimmer?

Soller: Es war schlimmer. (lacht)

Gough: Du hast auch jedes Mal den ganzen Kuchen gegessen. Ich wollte eine Papaya ganz klein schneiden und das essen. Aber du schnappst dir das Ding und schiebst es dir in den Mund. Und ich dachte, das wird er heute noch 13 Mal machen.

Soller: Es war eine emotionale Reaktion, ich hatte keine andere Wahl.

Herr Mendelsohn, Sie wurden nicht digital verjüngt, richtig? Das war nur gute alte australische Hautpflege, die Sie die letzten zehn Jahre so gut gehalten hat?

Mendelsohn: Lass mich dir versichern, Liebling, ich habe einige der Nahaufnahmen gesehen: Ich wurde nicht verjüngt. (Lacht)

Zur Review der zweiten «Andor»-Staffel geht's hier lang.

Von Marco Spiess am 17. April 2025 - 18:00 Uhr