Neben Kino-Dauerbrenner James Bond ermitteln britische Agenten immer wieder erfolgreich in Miniserien. Dazu zählen etwa Tom Hiddlestons Einsatz in «The Night Manager» (2016) oder die moderne Polizeiverschwörung in «Bodyguard» (2018).
Noch zuvor kreierte «Akte X»-Autor Frank Spotnitz den actiongeladenen Spionagethriller «Hunted» mit einer weiblichen Agentin im Zentrum: Sam Hunter (Melissa George; «The Mosquito Coast»).
Nach einer abgeschlossenen Mission wird Sam in Marokko in eine Falle gelockt und niedergestreckt, worauf sie von der Bildfläche verschwindet. Ein Jahr später taucht sie wieder auf.
Um an die Verantwortlichen zu gelangen, nimmt sie ihren Job bei der unabhängigen Geheimdienst-Organisation «Byzantium» wieder auf: Sie wird als Kindermädchen beim zwielichtigen Geschäftsmann Jack Turner (Patrick Malahide) eingeschleust. Schnell bemerkt Sam, dass sie weiterhin niemandem trauen kann – auch nicht ihrem Team.
In acht Folgen à 60 Minuten wird ein verwirrendes, undurchsichtiges Storygeflecht ausgelegt, das die volle Aufmerksamkeit der Serienzuschauenden erfordert. Jede Figur hat mehr als genug zu verbergen, und es wimmelt vor Doppelbödigkeiten und Plot-Twists. Dies führt auch dazu, dass die eine oder andere Wendung etwas konstruiert wirkt.
Doch die Inszenierung entschädigt mehr als genug – mal abgesehen von den unnötigen Sexszenen. Die Zweikämpfe sind explizit und blutig, der Body-Count fast unermesslich. Daneben kommen auch gefühlsbetonte Momente nicht zu kurz.
«Hunted» wurde ganz klar mit Aussicht auf eine zweite Staffel konzipiert, die jedoch nach langer Planungsphase nie verwirklicht wurde.
So ist es zwar schade um die offenen Plotstränge am Schluss, aber die bis zum Ende dicht bepackte Thrilleraction überzeugt trotzdem.
Prime Video | Actionserie | 1 Staffel
Mit Melissa George, Adam Rayner, Stephen Dillane; Showrunner: Frank Spotnitz
Ultraspannende Verschwörung mit knallharter Heldin
GB 2012, verfügbar