Ein Spürhund ohne Biss

Colter Shaw (Justin Hartley) hat einen siebten Sinn, wenn es ums Fährtenlesen geht. Mit diesem Talent hilft er der Polizei und den Strafverfolgungsbehörden bei der Aufklärung von Verbrechen und Privatleuten bei der Suche nach Vermissten. Dabei hat er selbst mit seiner eigenen, zerrütteten Familie zu kämpfen.

Als Shaw von der Belohnung für die Suche nach einer vermissten Studentin erfährt, nimmt er den Auftrag an, nicht ahnend, dass er ihn in die Gefilde einer mörderischen und milliardenschweren Videospielindustrie führen würde. Doch dann geschieht eine weitere Entführung.

So simpel die Ausgangsidee, so vorhersehbar ist auch die filmische Umsetzung des Roman-Bestsellers «Der Todesspieler: Ein Colter-Shaw-Thriller» von Jeffery Deaver. Trotz routinierter Machart bleiben die Figuren blass, und Spannung kommt nur selten auf.

Im Mittelpunkt steht ein aalglatter Titelheld, der selbst in grösster Not die richtigen Entscheidungen trifft und sich auf ein brillantes Tech-Team verlassen kann. Und genau hier liegt die grösste Schwäche der Hauptfigur. Während etwa der kultige MacGyver (Richard Dean Anderson) seine Fälle dank haufenweise selbstgebastelter Tricks, genialer Kniffe und Erfindergeist im Alleingang löste, ist hier stereotypes Teamwork angesagt. So verpassen es die Serienmacher, «Tracker» einen eigenen Stempel aufzudrücken.

Die Geschichten sind mittelmässig und der Held ist austauschbar: ein weiterer Schönling, der zuschlägt wie ein Profikämpfer, schiesst wie ein Navy Seal und Menschen mühelos aufspürt. Gutes Actionkino geht anders.