Ein Roboter auf Abwegen

Intelligente und sprechende Roboter, die uns Menschen im Alltag unterstützen, sind seit jeher beliebte Sujets in Science-Fiction-Filmen. Mit dem technischen Fortschritt und der rasanten Entwicklung von KI rücken solche digitalen Haushaltshelfer in greifbare Nähe.

Demnach ginge die Mysteryserie «Sunny» von Apple glatt als eine Folge der Anthologieserie «Black Mirror» durch, die sich ja dadurch auszeichnet, zeitnahe dystopische Zukunftsszenarien zu skizzieren. Denn auch in dieser düsteren und bildlich recht verspielt umgesetzten Mysteryserie nimmt ein Roboter die tragende Rolle ein.

Die US-Amerikanerin Suzie (Rashida Jones) lebt mit ihrem japanischen Mann und dem gemeinsamen Sohn in Kyoto. Als der Bub und sein Vater bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kommen, schickt die Elektronikfirma, in der Suzies Mann arbeitete, ihr als «Trost» einen Roboter der neusten Generation. Auch wenn Suzie die Hilfe der aufdringlichen Blechbüchse mit jeder Faser ihres Körpers ablehnt, entwickelt sich dennoch eine Freundschaft zwischen den beiden.

Doch dann benimmt sich der Roboter zunehmend seltsam, klopft sarkastische Sprüche und erleidet plötzliche Systemabstürze – und Suzie beginnt, bei der Elektronikfirma Nachforschungen anzustellen. Dabei erfährt sie nicht nur von Hackern, die die neuartigen Roboter in Mörder und Sexmaschinen umfunktionieren sollen, sondern stösst auch auf Unstimmigkeiten, die den Tod ihrer Liebsten betreffen.