Sein Stehvermögen muss beachtlich gewesen sein. Fällt in diesem Zusammenhang die Bezeichnung «Der italienische Hengst», ist definitiv nicht vom boxenden Underdog aus den «Rocky»-Filmen die Rede. Unser Held hier hatte Sex vor der Kamera mit über 4000 Frauen. Reicht das für ein Biopic? Sicher! Schliesslich gilt: Sex sells.
Und so verfilmte Netflix das Leben des wohl berühmtesten Pornodarstellers der Welt: Rocco Siffredi. «Supersex» erzählt, wie Rocco Tano zu Rocco Siffredi (Alessandro Borghi; «Suburra») wurde.
Der Italiener, offenbar zeitlebens auf der Suche nach Liebe, wuchs in den 60ern in einfachen Verhältnissen auf und musste mit einer despotischen Mutter, Quartierschlägereien und dem exzessiven Sexleben seines Halbbruders klarkommen.
Um das chauvinistische Grundrauschen der Serie abzufedern, wurde mit Francesca Manieri eine bekennende Feministin für das Drehbuch verpflichtet. Sie erzählt «die Geschichte eines Mannes, der sieben Folgen braucht, um zu akzeptieren, dass der Dämon in seinem Körper mit der Liebe vereinbar ist». Dazu müsse er den einzigen Teil von sich freilegen, den wir nie sahen: seine Seele.
Es liegt in der Natur der Sache, dass auch viele Sexszenen zu sehen sind, zum Teil recht explizit. Wem das Unbehagen bereitet, sei also gewarnt!
Rocco Siffredi ist heute 59 Jahre alt, verheiratet, zweifacher Vater und vor der Kamera nicht mehr aktiv. Er blieb der Branche aber als Regisseur und Produzent erhalten.
Netflix | Drama-Miniserie
Mit Alessandro Borghi, Adriano Giannini, Jasmine Trinca
I 2024, ab 6. März 2024