Die ewige Rebellin

Im «Star Wars»-Universum nimmt Ahsoka Tano eine Sonderstellung ein. Eingeführt wurde sie als anstrengender Jedi-Teenager an der Seite von Anakin Skywalker. Doch dank solider Figurenzeichnung und einprägsamen Geschichten wuchs sie den Fans ans Herz und mauserte sich zu einer der beliebtesten Figuren überhaupt.

Das fand freilich nur in animierter Form statt – in Serien wie «Clone Wars» und «Rebels». Um die Fühler auszustrecken, wie Ahsoka in Fleisch und Blut ankommt, bauten die Verantwortlichen bei Lucasfilm sie in die Live-Action-Serien «The Mandalorian» und «Das Buch von Boba Fett» ein. Auch wenn Ahsokas Auftritte darin eher kurz und zugegebenermassen belanglos waren, haben Fans Blut geleckt. Die Zeit war reif.

Eine eigene Serie durfte her. Und die Idealbesetzung war mit Rosario Dawson, die den Part in den zwei Serien gespielt hat, auch bereits gefunden. Die 44-Jährige verkörpert eine reifere Ahsoka, gezeichnet durch ein abenteuerreiches Leben.

Über den genauen Inhalt der Serie hüllen sich die Macher noch in Schweigen. Sie spielt nach dem Fall des Galaktischen Imperiums und schickt die ehemalige Jedi-Ritter-Aspirantin Ahsoka auf die Suche nach dem verschollenen Grossadmiral Thrawn (Lars Mikkelsen) und seinen Handlangern.

Dabei werden auch etliche Figuren aus dem «Rebels»- und «Clone Wars»-Kanon integriert. Kein Wunder, denn der «Ahsoka»-Showrunner Dave Filoni ist der kreative Kopf hinter den animierten «Star Wars»-Geschichten. Er kann also praktisch seine eigenen Figuren nun in Realform wiederbeleben.

Zu diesen Figuren gehört nicht zuletzt der blauhäutige Thrawn, der sich in der Zeit des Imperiums zum Admiral hochgearbeitet hat und den Rebellen einige herbe Rückschläge einbrockte. Sein Darsteller Lars Mikkelsen war auch schon die englische Originalstimme Thrawns in den Animationsserien und für Filoni die logische Wahl für die Besetzung.

All jene, die sich nie an die animierten Serien herangewagt haben, dürfen aber aufatmen: Selbst wenn «Ahsoka» voll mit Verweisen und Figuren sein wird, die auf das eingeweihte Publikum abzielen, lassen Filoni und sein Team die regulären «Star Wars»-Fans kaum aussen vor.

Dazu dürfte auch die Doppelfolge am 23. August dienen, die sich anbietet, einige Ereignisse Revue passieren zu lassen. Danach gibt’s wöchentlich eine weitere Folge bis zum 4. Oktober.