Die Kulisse ist atemberaubend. Doch die Geschichte schlägt einem aufs Gemüt, vor allem in den ersten Folgen. Im fiktiven englischen Küstenstädtchen Broadchurch wird die Leiche des 11-jährigen Danny gefunden – am Fusse der Klippen.
Es ermitteln Ellie Miller (Olivia Colman) und ihr neuer, grimmiger Vorgesetzter Alec Hardy (David Tennant). Im beschaulichen Broadchurch bleibt kein Stein auf dem anderen. Jeder der Einwohner ist betroffen, aber eben auch verdächtig. Packend an «Broadchurch» ist zuallererst die Story mit ihren vielen unvorhersehbaren Wendungen um die Auflösung des Verbrechens. Nicht einmal die Schauspieler wussten beim Dreh der ersten Staffel, wer der Täter ist – ausser Olivia Colman (Ellie Miller). Sie erfuhr durch ein Versehen davon und musste sich zur absoluten Verschwiegenheit verpflichten.
Überwältigende Kulisse, hervorragende Mimen
Ein weiterer Grund, weshalb einen die Serie nicht loslässt, ist die Nähe zu den Figuren, das Verharren der Kamera an Orten, an denen es wehtut. Die Momente, in denen man Dannys Eltern (Jodie Whittaker und Andrew Buchan) trauern sieht, sind kaum auszuhalten. Das spricht auch für die herausragende Leistung der Schauspieler. Der heimliche Star der Serie ist jedoch die Kulisse – die gigantische Klippe, die über dem Strand von Broadchurch emporragt. Um diesen Ort dreht sich auch die erste und teilweise die zweite Staffel.
«Broadchurch» ist ein Kritikerliebling und gehört in die Top-Ten-Liste jedes Krimiserienfans. Seit dem 1. Juli ist auch die dritte und letzte Staffel von «Broadchurch» auf Netflix verfügbar. Hier geht es um ein neues Verbrechen, das ebenfalls schwer im Magen liegt. In der neusten Staffel spielt die Klippe keine grosse Rolle mehr, doch das «Wer hat es getan?» strapaziert einmal mehr die Nerven.
«Broadchurch»; Krimiserie, Staffeln 1-3; Netflix, GB 2013-2017; verfügbar