Baltimore, 1966. Während der Thanksgiving-Parade verschwindet ein elfjähriges Mädchen spurlos. Die besorgten Bürger suchen überall nach dem Kind. Auch die jüdische Hausfrau Maddie Schwartz (Natalie Portman) will bei der Suche helfen. Gegen den Willen ihres herrischen Gatten sucht sie mit – und stösst im See auf die Leiche des Mädchens.
Eigentlich wollte Maddie schon immer Journalistin werden. Nun packt sie die Gelegenheit beim Schopf und berichtet für das lokale Blatt über den Mord. Sie verlässt Mann und Sohn und zieht in eine Absteige mitten im Schwarzenviertel von Baltimore.
Eine wichtige Rolle in «Lady in the Lake» spielt auch die schwarze Cleo Johnson (Moses Ingram), eine Mutter und Barfrau, die sich mit den politischen Schattenseiten von Black Baltimore zurechtfindet, während sie versucht, für ihre Familie zu sorgen. Doch da wird Cleo umgebracht, ihre Leiche landet ebenfalls im See. Für Maddie ist klar, dass sie auch über den Mord an Cleo berichten will.
Die Miniserie ist eine Adaption des gleichnamigen Romans von Laura Lippman aus dem Jahr 2019, der wiederum auf wahren Ereignissen beruht. Beeindruckend ausgestattet, lassen einen die sieben Folgen ins oftmals düstere Baltimore der 60er-Jahre eintauchen. Die Hausfrau, die zur Investigativ-Journalistin wird, hadert je länger, je mehr auch mit ihrer eigenen Vergangenheit.
Maddies Traumsequenzen mit Horror- und Mysteryelementen passen gut zur schwermütigen Story. Schweifen die Träume allerdings in choreografierte Tanz- und Singnummern ab, wirkt das doch eher befremdlich.
Apple TV+ | Miniserie
Mit Natalie Portman, Moses Ingram, Brett Gelman
USA 2024, ab 12. Juli 2024