Julia (Alexandra Maria Lara) und ihr Vater Michel (Jean Reno) hatten nie ein gutes Verhältnis. Er war oft unterwegs, brach seine Versprechen und kümmerte sich auch sonst nicht gerade vorbildlich um seine Tochter.
Ausgerechnet nach seinem Ableben bekommt Julia die Chance, das zerrüttete Verhältnis zu kitten: Drei Tage vor ihrer Hochzeit erfährt sie vom Tod ihres Vaters. Statt sich zu vermählen, trägt sie also an ihrem vermeintlichen Hochzeitstag den Papa zu Grabe.
Als am Tag darauf bei Julia eine mannsgrosse Holzkiste angeliefert wird, nimmt das Geschehen eine verrückte Wendung: In der Kiste befindet sich ein lebensgrosses Abbild von Julias Vater – ein Roboter, der Michels komplettes Gedächtnis besitzt. Doch dessen Akku hält nur sieben Tage. Danach wird der Android heruntergefahren und kann nicht reaktiviert werden.
Diese Woche will der androide Michel nutzen, gegenüber seiner Tochter eben «all die ungesagten Worte» auszusprechen, die er zu Lebzeiten versäumt hat. Geschehen soll dies auf einem Roadtrip quer durch Europa. Ziel: die Ressentiments auszuräumen.
Die Idee, sich auf diese Weise mit dem verstorbenen Vater auszusöhnen, klingt reizvoll. Und der Trailer verspricht jede Menge rührselige Momente. Leider ist die Umsetzung unbedarft und seelenlos ausgefallen. Die Figuren agieren so bemüht, dass man sich eher die Haare rauft, statt zum Taschentuch zu greifen.
Lionsgate+/Sky Show | Dramaserie | 1. Staffel
Mit Jean Reno, Alexandra Maria Lara, Martina García
F 2022, ab 15. Dezember 2022