Zwei unglorreiche Halunken

Ein Film in Boston? Da ist natürlich die berühmte Schauspiel-Elite der Stadt nicht weit, allen voran Matt Damon. Sein bester Kumpel Ben Affleck macht zwar nur als Mitproduzent mit, dafür geht vor der Kamera dessen jüngerer Bruder Casey Affleck an den Start, der auch gleich noch das Drehbuch zu «The Instigators» beisteuerte.

Affleck spielt den vorlauten Ex-Knasti Cobby, der den Auftrag bekommt, den korrupten Bürgermeister auszurauben. Als Partner wird ihm der Familienvater Rory (Matt Damon) zugeteilt, der dringend Geld braucht, aber kriminell nicht gerade geübt ist. Völlig klar: Die zwei funktionieren überhaupt nicht zusammen – und als der Coup spektakulär misslingt, sind sie auf der Flucht. Als Geisel schnappen sie sich Rorys Therapeutin Donna, gespielt von Damons «Downsizing»-Partnerin Hong Chau.

In Szene setzt dies der passende Mann: Doug Liman, der nicht nur Damons Hit «Die Bourne Identität» gedreht hat, sondern mit «Mr. & Mrs. Smith», «Edge of Tomorrow» und jüngst dem «Road House»-Remake (auf Prime Video) bewiesen hat, dass er ironische Action im Griff hat. Hier inszeniert er visuell bodenständig, baut auf die Kulisse der Stadt Boston und ganz auf sein bis in die Nebenrollen namhaftes Ensemble (u.a. Ron Perlman, Ving Rhames, Alfred Molina).

Auch wenn die Geschichte etwas zusammengestückelt wirkt und manche Figuren nicht gross zum Zug kommen: Der Eskalation zuzuschauen, macht Spass. Und das Zusammenspiel von Damon mit Affleck verleiht dem Ganzen den nötigen Boston-Charme.