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Prey – Unter Beschuss

David Kross und Hanno Koffler werden im Thriller «Prey» gejagt: von einem Scharfschützen im Wald.

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Die Brüder Roman und Albert in «Prey» Netflix

Welcher mordlüsterne Psycho hat es auf die Brüder Roman und Albert abgesehen?

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Der Begriff «schnörkellos» ist in vielen Sprachen positiv besetzt, ganz besonders im Deutschen. Es passt wohl zur angeblichen deutschen Tugend, wenn etwas ohne Drumherum effizient funktioniert. Auch im Film.

Regisseur Thomas Sieben («Kidnapping Stella») jedenfalls gab sich ganz dem Schnörkellos-Mantra hin und erzählt mit «Prey» eine betont einfache Story.

Roman (David Kross) wird bald heiraten. Statt eines Polterabends fährt er mit seinem Bruder (Hanno Koffler) und drei Freunden in den Wald. Da fällt ein Schluss. Einer der Männer ist getroffen: Ein Scharfschütze hat die Brüder im Visier!

Tatsächlich ist es diese Einfachheit, die dem Film Spannungspotenzial verleiht. Gejagt von einem anonymen Feind – das funktioniert bei Spielbergs «Duell» (1971) oder dem Genre-Vorbild schlechthin, «Graf Zaroff – Genie des Bösen» (1932).

Doch «Prey» macht daraus wenig. Die Landschaft ist zwar grossartig, doch die uninteressanten Figuren, die unglaubwürdigen Wendungen sowie der unfreiwillig komische Schluss machen das zunichte.

Ein paar Schnörkel hätten nicht geschadet, um das zu kaschieren.

Prey ★★☆☆☆

Netflix | Thriller

Mit David Kross, Hanno Koffler, Maria Ehrlich, Robert Finster; Regie: Thomas Sieben

Solide spannend, fällt aber der Ideenlosigkeit zum Opfer

D 2021, ab 10. September 2021

Von Marco Spiess am 10. Januar 2022 - 15:20 Uhr