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Star des Monats

Lily James – Meine Macke mit der Mücke

Chillen auf dem Sofa, killen im Bett: Lily James hat so einige Marotten – fern des Glamours.

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Lily  James

Star des Monats: Lily James. 

Scott Gries/Invision/AP/Keystone

Eigentlich passt sie gar nicht so in diese Scheinwelt aus Kameras, Blitzlichtern und Millionen von Fans. Lily James (31) blieb stets auf dem Teppich – auch wenn es immer öfter der rote ist. 

Doch tatsächlich sind es die Drehpausen, in denen die britische Schauspielerin auftankt. «Dann darf ich essen, was ich will, muss nicht mehr ins Fitnessstudio gehen und kann einfach faul sein.» In solchen Momenten fläzt sie sich am liebsten aufs Sofa, zieht sich einen Film rein, trinkt Bier, isst ein Sandwich dazu – «und muss dabei nicht mal ein schlechtes Gewissen haben».

Apropos: Lily James ist ein wahrhaftiges Sandwich-Kind, hat zwei Brüder – der eine älter, der andere jünger. Doch der Umgang untereinander war nicht immer so zart, wie man es von der Cinderella-Darstellerin erwarten könnte. Früher habe sie sich oft geprügelt – und gesiegt. Ihre Brüder nannten sie «Biest».

Wohnhaft war die wilde Familie in Esher, südwestlich von London. Auch der Vater, Musiker und Schauspieler Jamie Thomson, und sogar die Oma standen schon vor der Kamera. So erstaunt es nicht, welchen Weg Lily einschlug. 

Nach der Schauspielausbildung 2010 sorgte sie in der Serie «Secret Diary of a Call Girl» für Aufmerksamkeit. Kurz darauf klopfte Hollywood an: für eine kleine Rolle in «Zorn der Titanen». Der Durchbruch gelang ihr 2012 dank der britischen Erfolgsserie «Downton Abbey». 

Mit ihrer Hauptrolle in Disneys «Cinderella» spielte sie sich 2015 abermals in die Herzen der Zuschauer, und in der Fortsetzung des Musicals «Mamma Mia» überzeugte sie 2018 nicht nur vor der Kamera, sondern auch hinter dem Mikro.

Darstellen, tanzen, singen, gut aussehen, lustig sein – was kann die Gesegnete eigentlich nicht? Immerhin gibt es da diese Macke: Sirrt ihr im Schlafzimmer eine Mücke ums Ohr, macht sie kein Auge mehr zu. Bis sie die Nervensäge gekillt hat.

Ja, so sanft, wie sie meist wirkt, ist auch Lily James nicht jeden Tag. Im Gespräch mit dem US-Modemagazin «Harper’s Bazaar» gab sie zu, vor Wut auch mal zu schreien und mit Dingen um sich zu werfen. 

«Ich gehe nicht immer konstruktiv mit Druck und Stress um, war schon früher ziemlich explosiv.» Doch nicht nur schäumende Wut kennt sie allzu gut, sondern auch tiefe Trauer. 2008 verstarb ihr Vater an Krebs und hinterliess bei der damals 17-Jährigen eine grosse Lücke. Seinen Spitznamen «James» nahm sie fortan als Künstlernamen an.

Dem macht sie in der Mystery-Romanze «Rebecca» (Netflix, 2020) wieder alle Ehre: als junge Frau, die nach einer prickelnden Affäre einen geheimnisvollen Witwer heiratet. 

Und wer weckt bei Lily James grosse Gefühle? Während des Lockdowns versuchte sie einen Neuanfang mit ihrem Ex Matt Smith, dann wurde sie mit Chris «Captain America» Evans gesichtet. Und nun soll sie in Rom mit dem verheirateten Dominic West (51) geturtelt haben.

In Liebesdingen bleibt es also auch im richtigen Leben von Lily James geheimnisvoll und prickelnd.

About Lily James
  • Name: Lily Chloe Ninette Thomson 
  • Geburtstag: 5. April 1989
  • Wohnort: London 
  • Hobbys: Singen, Freunde treffen, Filme schauen 
  • Lieblingsmusik: The Beatles, Janis Joplin, Whitney Houston  
  • Stets dabei: mehrere Lippenpomaden, Handy, ein Buch
Rebecca ★★☆☆☆
Rebecca: Lily James as Mrs. de Winter

Unter Druck: Die neue Mrs. de Winter ist skeptisch.

Kerry Brown / Netflix

Netflix; Thrillerdrama

Maxim de Winter (Armie Hammer) zieht mit seiner zweiten Frau (Lily James) auf seinen Landsitz Manderley. Dort hängt das Schicksal seiner erster Frau Rebecca wie ein dunkler Schatten über allem. Die Neuverfilmung von Daphne du Mauriers Roman bleibt näher an der Vorlage als die von Alfred Hitchcock vor 80 Jahren. Die gediegene Augenweide verfällt indes zu sehr dem Melodrama. 

Trotz üppiger Ausstattung mit nur wenig Flair

GB 2020, verfügbar 

Von Ursina Ehrensperger am 23. Oktober 2020 - 16:22 Uhr