Ladykracher zum Muttertag

Knallharte Actionrollen beherrscht Jennifer Lopez (53) ebenso wie sogenannte «Chick Flicks» à la «Manhattan Love Story», «Das Schwiegermonster» oder «Jersey Girl».

Am Muttertag ist wieder mal Frauenpower angesagt: Als Feinde ihre Tochter finden, die sie Jahre zuvor zurückgelassen hat, setzt eine namenlose Ex-Auftragskillerin alles daran, das Kind zu finden und es vor den Verfolgern zu schützen. Auf der gemeinsamen Flucht müssen sie nicht nur gegen waffenschwingende Verrückte antreten, sondern auch manche brenzlige Situation im Strassenverkehr überleben.

Obwohl ihre Tochter scheinbar mehrfach adoptiert wurde, bleibt die Frage im Raum, wer denn nun der biologische Vater ist. Da aber Lopez in ihrer Mutterrolle nie angekommen ist, wird auch die Aussöhnung mit ihrer Filmtochter nicht einfach. Auch die Fragen, warum Lopez’ Figur ihr Kind überhaupt zur Adoption freigab, bleibt lange Zeit unbeantwortet.

Angesichts derart tiefschürfender Fragen kommt Lopez’ Filmfigur die Actionablenkung gerade recht, wie erste Trailerszenen belegen. So ist sie in der Vorschau mit muskulösem Body und meist steinerner Miene zu sehen. Sie macht Klimmzüge im Schnee, blickt durch das Zielfernrohr eines Gewehrs und fährt furchtlos Motorrad. Ähnliche Actionrollen hat sie zuvor neben Jason Statham im Actionthriller «Parker», Billy Campbell im Ehedrama «Genug» oder zuletzt Josh Duhamel in der Actionromanze «Shotgun Wedding – Ein knallhartes Team» gemeistert.

So gesehen ist Jennifer Lopez bis heute ein absolutes Ausnahmetalent, das romantische und actiongeladene Rollen perfekt spielt. Nicht schlecht für eine Schauspielerin, die ihre Karriere 1986 mit einer kleinen Rolle im Drama «My Little Girl» begann. Später gehörte sie zur Besetzung von «In Living Color», während ihre Musikkarriere Fahrt aufnahm. 1997 übernahm sie die Hauptrolle im biografischen Drama «Selena», das ihr gleichzeitig Anerkennung als Schauspielerin und Sängerin einbrachte.

Vielleicht erinnert sich der eine oder andere Actionfan gar noch an den Tierhorrorstreifen «Anaconda» (1997), in dem Jennifer Lopez ein Filmteam des renommierten «National Geographic» in den Amazonas-Dschungel führte und gegen eine riesengrosse Anaconda-Schlange kämpfen musste. Das Untier glich eher einer Gummi-Attrappe, der Streifen half aber mit, Lopez als neuen Actionstar zu etablieren. Gut möglich, dass «The Mother» von «Whale Rider»- und «Mulan»-Regisseurin Niki Caro ihr bisher spannendster und actionreichster Film wird.

Als Co-Stars im Muttertagsfilm der etwas anderen Art sind Joseph Fiennes («The Handmaid’s Tale»), Gael García Bernal («Babel») und Lucy Paez («Silencio») zu sehen. Die simple Story bringt Lopez in einer Dialogszene unmissverständlich auf den Punkt: «Ich bin eine Killerin, aber ich bin auch eine Mutter. Und ich werde sterben, um meine Tochter zu beschützen.»