1. Home
  2. Streaming
  3. Filme
  4. Fear Street – Mehr Angst, mehr Horror
Netflix

Fear Street – Mehr Angst, mehr Horror

Einmal «Fear Street» ist nicht genug: Die erste Verfilmung der Jugendbuchreihe ist gleich eine Trilogie – und für Erwachsene.

Teilen

Merken

Google News

Artikel teilen

FEAR STREET PART 1: 1994 - (Pictured) MAYA HAWKE as HEATHER. Cr: Netflix © 2021

Scream Queen: Nach «Stranger Things» wird Maya Hawke nun in Teil eins terrorisiert.

Netflix

Er wird als «Stephen King der Kinderbücher» bezeichnet: Robert Lawrence Stine (77). Auch wenn er im deutschsprachigen Raum weit weniger bekannt ist als im englischsprachigen, passt der Vergleich prima: Wie King hat Stine schon über 400 Millionen Bücher verkauft, und er ist mindestens genauso produktiv. Es kommt vor, dass Stine in einem Monat zwei neue Bücher schreibt. Klar, ist der Umfang seiner einzelnen Werke deutlich geringer als bei King – schliesslich wären Wälzer für Kids wohl etwas zu viel des Gruseligen.

 

R. L. Stine

PARIS, FRANCE - MARCH 19: American writer Robert Lawrence Stine poses during a portrait session held on March 19, 2011 in Paris, France. (Photo by Ulf Andersen/Getty Images)

Allein seine «Gänsehaut»-Reihe umfasst über 200 Bücher.

Getty Images

Seine Karriere begann Stine mit Witzbüchern wie «101 Wacky Kid Jokes», ehe er in den 80er-Jahren sein Talent für Gruselstorys entdeckte. Seine Buchreihe «Gänsehaut» ist diesbezüglich der Renner unter den Kinderbüchern, «Fear Street» jener unter den Jugendbüchern. Während «Gänsehaut» bereits in den 90er-Jahren eine Serie und 2015 sowie 2018 zwei Kinofilme spendiert bekam, blieb «Fear Street» bis dato ohne Adaption.

Dies ändert sich nun dank Netflix. Und zwar nicht bloss mit einem Film, sondern gleich mit einem «Trilogie-Event», wie der Streaming-Dienst wirbt. Am 2. Juli startet «Fear Street Teil 1: 1994», dann folgen jeweils eine Woche später «Teil 2: 1978» und «Teil 3: 1666».

Nostalgisch

FEAR STREET PART 2: 1978 - Cr: Netflix © 2021

Während Teil zwei wähnen sich Horrorfans wieder im goldenen Slasher-Zeitalter.

Netflix

Mörderisch

FEAR STREET - Cr: Netflix © 2021

Dieser Fratze möchte man auch ausserhalb von Shadyside nicht begegnen.

Netflix

Im Gegensatz zu den «Gänsehaut»-Verfilmungen zielt die «Fear Street»-Trilogie, besetzt mit bekannten Nachwuchsgesichtern aus gefeierten Serien wie «Stranger Things», auch auf ein erwachsenes Publikum. R. L. Stine selbst verkündete im Vorfeld: «Die Leser wissen, dass die Bücher jugendfrei sind. Aber die Filme sind quasi ab 16. Das heisst: viel mehr Nervenkitzel und viel mehr Schrecken!»

Schauplatz von «Fear Street» ist die fiktive Kleinstadt Shadyside, in der das Grauen herrscht. Im Auftakt trifft eine Teenie-Clique 1994 auf das uralte Böse, das die Stadt seit über 300 Jahren heimsucht. Im Mittelteil erlebt das örtliche Sommercamp 1978 den blanken Horror. Der dritte Film schliesslich ergründet den Ursprung des Übels von Shadyside im Jahr 1666.

Bei allen drei Teilen führte Leigh Janiak («Scream: Die Serie») Regie, die wie Stine aus Ohio stammt. Die Vorbilder, denen die 41-Jährige die Reverenz erweist, dürften nicht nur Horrorfans aufhorchen lassen: Für «1994» sind dies Wes Cravens «Scream» und seine Nachzügler; für «1978» die grossen Genre-Klassiker der 70er und 80er wie «Halloween» und «Freitag der 13.»; und für «1666» Terrence Malicks «The New World»!

Egal, ob die Trilogie letztlich hält, was sie verspricht: Ihr Erfolg dürfte schon allein aufgrund von Stines Popularität in den USA gesichert sein. Also gut möglich, dass es auf nächsten Sommer einen weiteren «Trilogie-Event» geben wird.

Fear Street

Netflix | Horrorfilm-Trilogie

Mit Olivia Scott Welch, Kiana Ma-deira, Ashley Zukerman, Gillian Jacobs; Regie: Leigh Janiak

Morbides Gänsehaut-Trio für (nicht ganz) jedes Alter

USA 2021, ab 2./9./16. Juli

Update aus dem Augustheft: ★★★★☆

Netflix | Horror-Trilogie

Mit Kiana Madeira, Olivia Scott Welch, Ashley Zukerman; Regie: Leigh Janiak

Bunter Strauss mit Psychos, Hokuspokus und Hommagen

USA 2021, verfügbar

TELE Logo
Patrick SchnellerMehr erfahren
Von Patrick Schneller am 28. Juni 2021 - 01:25 Uhr