Seit nunmehr 20 Jahren gehören die Romane von Jojo Moyes zwingend in den Bestand jeder öffentlichen Bibliothek. Die britische Journalistin veröffentlichte seit 2002 über 15 Bücher, darunter mehrfach preisgekrönte, wenngleich allesamt etwas kitschige Liebesromane. Dazu zählen etwa ihr grösster Erfolg, «Ein ganzes halbes Jahr», der mit Emilia Clarke und Sam Claflin in den Hauptrollen bereits verfilmt wurde, wie auch «Eine Handvoll Worte».
In den 1960er-Jahren soll der junge Wirtschaftsjournalist Anthony (Callum Turner) über den reichen Industriellen Laurence Stirling (Joe Alwyn) berichten. Beim ersten Treffen verliebt er sich Hals über Kopf in Stirlings unglückliche Frau Jennifer (Shailene Woodley).
Daraus entwickelt sich eine gefühlvolle Affäre, und die beiden verbringen so viel Zeit miteinander wie möglich. Doch dann ziehen die Stirlings weg. Anthony bittet Jennifer per Brief, ihren Mann zu verlassen und bei ihm zu bleiben. Doch ein brutaler Schicksalsschlag verhindert die gemeinsame Zukunft.
Fünfzig Jahre später findet die Londoner Journalistin Ellie Haworth (Felicity Jones, unser Star des Monats) den Brief und ist fasziniert von seiner Geschichte. Sie beginnt nachzuforschen und versucht herauszufinden, was aus den zwei Liebenden geworden ist.
Als Regisseurin nimmt sich Augustine Frizzell, die bereits den Pilot zur Erfolgsserie «Euphoria» drehte, der herzerwärmenden Geschichte an. Eine Herausforderung, die nicht ganz ohne ist, denn bei Filmen mit mehreren Zeitebenen ist deren elegante Verbindung immer eine heikle Gratwanderung.
Inwiefern sie gelingt, ist offen. Der Trailer verspricht zumindest eine emotionale Verzahnung der Ebenen, wobei die 60er im süffigen Retro-Look daherkommen.
Das Endresultat hätte schon letztes Jahr im Kino laufen sollen. Nun geht’s direkt zu Netflix.
Netflix | Liebesdrama
Mit Shailene Woodley, Felicity Jones, Callum Turner, Joe Alwyn; Regie: Augustine Frizzell
Eine Handvoll Taschentücher bereithalten, es wird gefühlig!
GB 2021, ab 23. Juli