Am 3. April hätten die Paramount Studios eigentlich die turbulente Komödie «Die Turteltauben» in die US-Kinos bringen wollen. Doch dann machte ihnen, wie praktisch allen anderen auf der Welt, die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung.
Paramount musste also viele Kinostarts verschieben, zum Beispiel auch die Fortsetzung des Horrorerfolgs «A Quiet Place» von 19. März auf 4. September. Bei «Die Turteltauben» entschied sich das Studio, den Film aufzugeben und an Netflix zu verkaufen.
Es ist der dritte vergleichbare Deal zwischen dem Streaming-Dienst und Paramount nach den Sci-Fi-Thrillern «The Cloverfield Paradox» und «Auslöschung».
Die Beziehung von Jibran (Kumail Nanjiani) und Leilani (Issa Rae) hat schon bessere Zeiten gesehen. Da gerät das Paar unvermittelt in ein mörderisches Chaos: Ein Weisser, der sich als Cop ausgibt, drängt sich an einer Kreuzung zu ihnen ins Auto und überrollt damit einen Velofahrer, der vor ihm fliehen wollte. Der Killer verschwindet im Nu vom Tatort, und prompt sind Leilani und Jibran die Hauptverdächtigen! Nun müssen sie den wahren Täter finden, ehe die Polizei sie dingfest machen kann, und geraten in eine missliche Situation nach der anderen.
Regisseur Michael Showalter, der mit dem pakistanischstämmigen Stand-up-Comedian Kumail Nanjiani schon «The Big Sick» gedreht hat, trifft in «Die Turteltauben» den Zeitgeist der ethnischen Diversität: Zusammen mit der afroamerikanischen Komikerin Issa Rae schickt er Nanjiani in den so skurrilen wie actiongeladenen Kampf gegen gesellschaftliche Vorurteile – und einen skrupellosen Geheimbund mächtiger Weisser, der sogar Pferde (selbstverständlich einen Schimmel!) als Folterinstrument einsetzt.
Netflix; USA 2020
Mit Kumail Nanjiani, Issa Rae. Regie: Michael Showalter. Buch: Aaron Abrams, Brendan Gall.
Skurrile Multikulti-Schurkensuche mit Wumms und Witz
Krimikomödie