Ein Film rund um Hoffnung. Die Handlung spielt nämlich im Herbst 1944, als die Alliierten die Nazis immer weiter zurückdrängen. Belgien ist durch kanadische Truppen schon fast befreit worden, der strategisch wichtige Hafen Antwerpen ist in alliierter Hand. Doch an der Scheldemündung verharren noch deutsche Einheiten und blockieren die Zufahrt.
Werden sie friedlich abziehen? Werden sie verbrannte Erde hinterlassen? Die Hoffnung der Belgier und Holländer ruhen auf schnellen Lösungen, denn mit jedem Tag wird die Lage schwieriger. Und je verzweifelter Hitlers Soldaten sind, umso unberechenbarer werden sie.
Der niederländische Film «Die Schlacht um die Schelde» widmet sich in verschiedenen Handlungssträngen dieser Kriegsendphase. Der weniger wichtige – und auch weniger gelungene Teil – dreht sich um den englischen Piloten William (Jamie Flatters), der mit seinen Mannen (u. a. «Harry Potter»-Rivale Tom Felton) in dem Gebiet notlanden muss.
Auf dem Boden derweil wird die junge Teuntje (Susan Radder) in die Ereignisse hineingezogen, als ihr Bruder den vorbeiziehenden Deutschen einen Stein entgegenschleudert, was Tote fordert. Der deutsche Offizier (Justus von Dohnányi) verlangt die Übergabe des «Terroristen». Die dritte Geschichte derweil handelt vom Niederländer Marinus (Gijs Blom), der für genau jenen Oberst arbeitet – und seine Loyalität in Frage gestellt sieht.
Das alles ist nur teilweise verwoben, und weil nicht jede Geschichte gleich gut zieht, wirkt der Film nicht sehr homogen. Aber er hat immer wieder emotionale Szenen zu bieten, die Darsteller spielen überzeugend und sogar die Spezialeffekte lassen sich weitgehend sehen.
Eigentliche Schlachten, wie der Titel suggeriert, gibt’s primär am Ende. Und die sind recht heftig.
Netflix | Kriegsdrama
Mit Susan Radder, Gijs Blom
Emotional mitreissendes Drama in den Kriegswirren
NL/B 2020, verfügbar