Wie Sonne und Mond

Es gibt kaum einen Promi, über den es noch keine Doku gibt. Von Sly Stallone über Roger Federer bis zu Céline Dion. Und nun folgt also eine Dokuserie über Bill und Tom Kaulitz von Tokio Hotel. Soll man sich das anschauen? Nach der Voransicht der ersten fünf Folgen finden wir: Ja, soll man!

Die eineiigen Zwillinge liessen sich vom Netflix-Team überallhin begleiten: an die feuchtfröhliche Party ihres 34. Geburtstags, zum Hautarzt, an Bills praktische Führerscheinprüfung, zum Notfall-Fingerchirurgen und ans Oktoberfest. Am spannendsten sind aber jene Momente, in denen die Brüder zu Hause unter sich sind und klar wird, wie eng sie miteinander verbunden sind.

Sie nennen einander «Maus» und kennen sich in- und auswendig. Dennoch sind sie total unterschiedlich. Hier ist Bill, die extravagante Diva mit Hang zu Bling-Bling, der viel, gern und sehr ansteckend lacht und immer noch nach dem Mann fürs Leben sucht. Da ist Tom, der bodenständige Kerl, der Heidi Klum geheiratet hat, alles mag, was einen Motor hat, und für sein Leben gern Bedienungsanleitungen liest.

Der Achtteiler zeigt zwei offenherzige, junge Männer mit diametralen Lebensentwürfen, die nicht sein wollen ohneeinander, geschweige denn sein können. Natürlich wird «Kaulitz & Kaulitz» nicht die Welt verändern. Aber Bill und Tom können dem einen oder anderen Zuschauer ein breites Grinsen ins Gesicht zaubern.