Geschichten von der Lieblingsarmee

Luka Popadić, 1980 in der Schweiz geboren, bezeichnet sich als «serbischen Filmemacher und Schweizer Offizier». In seinem Dokfilm erzählt er von seinem Militärdienst und porträtiert drei weitere Männer der Schweizer Armee: Thuruban Thuchchathanan, Saad Dhif und Andrija Stoiković. Die drei Männer wollen dem Land, in dem sie leben, etwas zurückgeben. «Als Teil der Gesellschaft gehört sich das so», sagt Stoiković, dessen Familie aus einer serbischen Enklave im Kosovo stammt.

Die drei Porträtierten finden es nebensächlich, dass sie ihre Wurzeln in einem anderen Land als der Schweiz haben. Stoiković weiter: «Schade, dass alles in Zusammenhang mit dem Migrationshintergrund gestellt wird. Ich bin einfach ein Schweizer. Punkt.» Dass sich die signifikanten Unterschiede nicht etwa bei Hautfarbe oder Religion bemerkbar machen, zeigt sich, als Rekruten aus der Romandie über Deutschschweizer lästern: «Die schütten Apfelmus über die Teigwaren, die spinnen doch alle!»

Luka Popadić hat einen feinen, wertvollen Film realisiert, der mit grosser Leichtigkeit ein gesellschaftliches Stigma thematisiert. Seine Herangehensweise ist persönlich, ohne wertend zu sein; sein Humor ist wohldosiert und trifft ins Schwarze. «Echte Schweizer» ist ein Dok, den jeder Schweizer, jede Schweizerin sehen sollte. Denn so sehr er einen stellenweise rührt, so sehr schämt man sich auch, wenn man sieht, wie die Schweiz mit Menschen umgeht, die in ihrer Armee dienen.