Mitten in den Wäldern von Nordeuropa erwacht ein Braunbär aus seinem Winterschlaf. Er hat seit einem halben Jahr nichts gefressen und muss fortan 8000 Kalorien pro Nacht zu sich nehmen, um wieder in Form zu kommen. Als Erstes versucht er einem Wolf die Beute streitig zu machen. Zumindest lassen das die flüchtigen Silhouetten erahnen.
Die Nacht verwandelt die Welt in ein Schattenreich, das die Hälfte aller Tiere beherbergt und verbirgt. Sie in ihrer natürlichen Umgebung mit der Kamera einzufangen, ist nur beschränkt möglich. Doch dank neuen Technologien mit Kameras, die 100-mal sensitiver sind als das menschliche Auge, wird die Schönheit der Nacht samt ihren tierischen Nomaden hell und farbenfroh.
Jaguare auf Wasserschweinjagd im Amazonas, Geparde bei der Hyänen-Hatz in der Masai Mara oder Frösche beim Pirschen und Paaren – die neuartigen Kameras tauchen die tierischen Mondscheindramen in gleissendes Licht. Das gilt auch für den verbissenen Kampf ums Futter zwischen Wolf und Bär.
Die Bilder faszinieren. So sehr, dass man schon mal vergisst, dass man gerade Zeuge nächtlicher Betriebsamkeit wird. Um zu beweisen, was einem alles entgehen würde, schaltet die Kamera den Zaubermodus immer wieder mal für ein paar Sekunden aus.
Dabei wird allerdings etwas gar penetrant betont, wie genial doch diese Kameras sind. Nach dem dritten Mal hat’s nämlich jeder kapiert – und ist dennoch stets wieder von neuem geflasht.
Apple TV+ | Dokureihe | 1. Staffel | USA 2020
Stimme: Tom Hiddleston (engl.)
Tierisches taghell – dank neuster Kamera-Technologie
ab 4. Dezember