Was hat ein Mantafahrer mit einem Kondom gemeinsam? Beide behindern den Verkehr. Solche Witze waren in den 90ern in und gipfelten in zwei Manta-Filmen, wovon der eine «Manta, Manta» (1991) Kultstatus erreichte.
Produziert und geschrieben von Bernd Eichinger, erzählt der Streifen von Proll Bertie (Til Schweiger), der zwei Dinge liebt: seinen getunten Manta und seine blonde Friseuse Uschi (Tina Ruland). Lanciert wurde hier die Karriere von Til Schweiger (59), der seither mit Barefoot Living ein Geschäftsimperium aufgebaut hat, mit Filmen, Hotels, Bettwäsche etc.
Schweiger ist es auch, der 32 Jahre später eine Fortsetzung drehte, in der Hoffnung auf einen sicheren Hit, nach Flops wie «Lieber Kurt» und «Die Hochzeit».
Ex-Rennfahrer Bertie ist geschieden, hat aber mit Uschi zwei Kinder. Die Tochter (Luna Schweiger) arbeitet bei ihm in der Autowerkstatt, der Sohn wohnt bei Uschi und deren reichem Freund. Für Bertie sind es schwierige Zeiten, denn seine Bude steht vor der Pleite. Darum will er am Classic-Rennen teilnehmen und sich die Prämie von 150’000 Euro holen. Doch dazu braucht er einen schnellen Wagen! Auftritt: Manta.
Der Opel-Manta B wurde 1988 ausgemustert, und die Zeit für Proll-und Manta-Witze ist wohl vorbei. «Manta Manta 2» ist denn auch eher ein typischer Schweiger-Film – mit allem, was dazugehört: hektischer Schnitt auch bei Dialogen, aufdringlicher Sound (Eurotrance), gefühlige Vater-Kind-Kumpelhaftigkeit, Dödelhumor und natürlich Schweiger, der sich mit Zahnstocher im Mund als cooler Held inszeniert.
Von der Selbstironie des Originals keine Spur. Immerhin: die Lovestory zwischen Bertie und Uschi zieht, ist neben Löli Klausi (Michael Kessler) das Beste.
Komödie
Mit Til Schweiger, Tina Ruland, Michael Kessler
D 2023, ab 30. März 2023