Klein, aber frech wie ein Dachs, pardon, Waschbär: Rocket ist einer der Fan-Lieblinge der Guardians. Im dritten Film der Marvel-Reihe rückt er nun ins Zentrum: Erzählt wird seine traurige Vorgeschichte.
Zu Beginn versucht jemand den Waschbären zu entführen. Dabei wird Rocket verletzt, droht zu sterben, wenn die Guardians nicht einen Killschalter aufheben können. So führt die Reise zum Orgoscope, wo Rocket vom Wissenschaftler High Evolutionary (Chukwudi Iwuji) erschaffen wurde. Doch dieser braucht ihn für sinistre Zwecke.
Am Steuer von «Guardians of the Galaxy Vol. 3» sitzt wieder James Gunn (56), der schon für Regie und Buch der ersten zwei Filme verantwortlich war. Gunn war von Disney gefeuert worden, nachdem alte Tweets von ihm aufgetaucht waren, in denen er anstössige Witze machte. Nun wurde er rehabilitiert und lässt seiner ausufernden Phantasie freien Lauf.
Teil 3 besticht durch schräge Sets (etwa die fleischige Schmatzwelt von Orgoscope), eine coole Playlist und poppig-ironische Dialoge, mit denen die Guardians Gelächter ins Marvel-Universum brachten. Die bunt zusammengewürfelte Truppe um Quill (Chris Pratt) ist diesmal arg angespannt, schreien sie sich doch ständig an.
Daraus sticht vor allem Drax (Dave Bautista) hervor: Der Riese wird gar zum Kinderversteher. Die überlange Story über Tierversuche ist ernsthafter als bisher, was den Schwung etwas bremst. Vielleicht hat schon Gunns neuer Job abgefärbt: Er wechselt zum Konkurrenten DC-Studios und wird fortan Batman und Superman überwachen.
Sci-Fi-Action
Mit Chukwudi Iwuji, Chris Pratt, Dave Bautista
USA/GB 2023, ab 3. Mai 2023 im Kino